Geschichte
Es gibt zahlreiche Belege dafür, dass Licht und Architektur seit Jahrhunderten ein ideales Duo sind, wie sowohl erhaltene Architekturlehrbücher als auch heute noch bestehende Gebäude wie das Panteon zeigen. Sie hat keine Fenster; das Licht fällt durch eine einzige Öffnung in der Kuppel ein. Die Strahlen sickern auf die majestätischen Truhen und verleihen dem Raum eine göttliche Majestät. Erwähnenswert sind auch die Türen, die so angebracht sind, dass während der Sonnenwende, an Frühlings- und Wintertagen Licht auf sie fällt.
Eines der ersten künstlich beleuchteten Gebäude war der Eiffelturm. Bei seiner Einweihung während der Weltausstellung 1889 wurde er von Hunderten von Gaslampen beleuchtet, die ihre Farben in Blau, Rot und Weiß wechselten. An der Spitze des Bauwerks befanden sich Scheinwerfer, die die anderen Pavillons beleuchteten und zusätzlich täglich den Beginn und das Ende der Ausstellung signalisierten.
Als Pionier der Architekturbeleuchtung gilt Richard Kelly. Sein erstes Projekt, das weltweite Anerkennung fand, war das Glashaus, das so genannte Glass House, das er 1949 zusammen mit Philip Johnson errichtete. Das Gebäude war ein Durchbruch im Bauwesen, da es das erste war, das vollständig aus Glas und Stahl gebaut wurde, was für seine Zeit ungewöhnlich war. Sie war auch ein integraler Bestandteil der umgebenden Landschaft. Die größte Herausforderung war hier jedoch die Beleuchtung. Was kann man tun, um zu verhindern, dass sich das Licht im Glas wie in einem Spiegel spiegelt? Kelly hat das richtige Gleichgewicht zwischen Außen- und Innenbeleuchtung gefunden. Gleichzeitig reduziert es seine Intensität im Inneren und beleuchtet den Rasen und die Bäume in unmittelbarer Nähe des Hauses. Dadurch wurde die Architektur bei Dunkelheit unsichtbar.